Diary

Fetisch. Wenn es das gibt.

Fetisch. Wenn es das gibt.

Manchmal wird mir bewusst, dass ich mich mit dem Thema Fetisch schon so lange beschäftige, dass jede Überlegung der Zeitspanne schon illegal wäre.

Doch wie neue Inspiration finden, wenn es dunkler ist, als im Darkroom.

Das Boot ist voll. Das Netz auch. Übervoll mit kleinen Fetisch Fischen.

 

Perlen findet man nur doch bei sehr viel Tiefgang, zu dem den meisten leider die Luft fehlt.

Ich bin schockiert-amüsiert. Wenn es das gibt. Seit ich mit meiner Lady-Janis Page auch im größten asozialen, (sorry Marc Uwe, das musste ich klauen), Netzwerk dieses Planten angemeldet bin.

Ich bin beeindruckt – angewidert.Wenn es das gibt. Von eurem Mut, der es euch möglich macht, euch „Lady“ und „Herrin“ und „Queen und Fucking-everything-Bitch“ zu nennen.

Von eurer Naivität, die es euch ermöglicht, euch einzigartig zu nennen, wenn ihr dabei so trivial seid, dass Gewöhnlichkeit schon ein Kompliment wäre.

Von euer Ehrlichkeit mit der ihr deutlich sagt, dass ihr Geld braucht und keines habt.

Von eurer Dreistigkeit über Fetisch zu sprechen. Über MEINEN Fetisch.

Ich bin gekränkt – getroffen. Wenn es das gibt. Darüber, dass ihr etwas einfordern wollt und ernsthaft glaubt, es würde euch zustehen.
Wenn ihr über Fetisch und Macht „klischee – tiert“. Dann sollt ihr wissen: ihr trefft MICH damit. Ins Innerste.

Das Wort Fetisch ist inzwischen so benutzt wie eure Solarium Gesichter und abgetragenen Graceland Schuhe! Ihr habt es geschafft, dass ich es nicht mehr gern benutze. Das Wort. Nicht den Sinn dahinter. Nicht meinen Sinn dahinter. Das schafft ihr nicht. Dazu reicht selbst eure Charakterlosigkeit nicht aus.

Alles was dieses abgeliebte Wort beinhaltet, trage ich in mir, wie ein Organ ohne das ich nicht leben und nicht überleben kann.

Lasst mich euch bezahlen. Mit Bildung, Erziehung, Würde.

Ich würde euch so gern bezahlen mit dem was ihr verdient, nur, damit ihr verschwindet aus dem kleinen, überfüllten Teich. Es ist kein Platz für mich zum Atmen, wenn ihr es verseucht und beschmutzt und das Wasser, das einst so rein war, betrübt!

Ja euch meine ich, euch, die, ihr keinen graden Satz malen könnt. Euch, die ihr Bilder einstellt, die mich erschaudern-verwundern lassen. Wenn es das gibt.

Ihr habt es geschafft, dass Lächerlichkeit einen neuen Namen verdient.

Ich bin mitleidig. Und das kommt als Sadistin eher selten vor.

Ich leide mit euch, ihr echten Sklaven! Mit euch, die ihr einen Sinn sucht, mit euch, die ihr noch wisst, was das Wort F E T I S C H bedeutet (hat).

Ich leide mit euch, ihr wenigen Gleichgesinnten Schönen.

Lasst euch nicht verdrängen von den kleinen Fischen.

Lasst uns daran erinnern, dass wir große Fische sind. Mit großen Zähnen.

Lasst uns alles neu erfinden und unser eigenes Meer schaffen.

Ich glaube an uns! Ich tauche tief und atme durch.

Ich bin hoffend – befreit. Und das gibt es.

Lady Janis, Hamburg 16. Apr. 2015